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Erklärung: Kein Platz für Diskriminierungen und Sexismus!

Aufgrund aktueller Diskussionen und der medialen Berichterstattung zu einem anhängigen Arbeitsrechtsverfahren mit Beteiligung des DFV richtet sich der Verbandsvorsitzende des ThFV mit einer Erklärung an die Verbandsmitglieder und Thüringer Feuerwehrangehörigen.

Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Feuerwehrfreunde,

leider machen es die Entwicklungen um den Arbeitsgerichtsprozess der Bundesgeschäftsführerin Dr. Müjgan Perçin gegen den DFV nötig, dass ich mich hierzu äußern werde. Eigentlich wollte ich dazu keine Stellung nehmen, aber da es erneut in den Medien und in den sozialen Netzwerken zu Diskussionen kommt, sehe ich mich dazu gezwungen. Denn diese Debatte wird aus meiner Sicht teilweise unsachlich und unkameradschaftlich geführt, die Berichterstattung lässt bei einigen Medien die notwendige Neutralität deutlich vermissen. Die gegen meine Person erhobenen Vorwürfe sind konstruiert und entbehren jeglicher Grundlage.

Die mediale Darstellung schafft ein Bild unserer Feuerwehren, das von Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz geprägt wird. Das ist für mich eine riesige Enttäuschung und aus meiner Sicht einfach nur falsch!

Wir haben im Deutschen Feuerwehrverband und im Thüringer Feuerwehrverband, dem ich seit 20 Jahren vorstehe, in den letzten Jahren so wahnsinnig wertvolle Arbeit geleistet: angefangen von der Einheit von 16 Landesverbänden über Demokratieförderung, Kampagnen gegen Fremdenfeindlichkeit, Aktionen für Toleranz und Respekt. Hier sei nur auf unser gemeinsames Projekt EMVü hingewiesen, welches über unsere Landesgrenzen hinausstrahlt.

Unsere Feuerwehrwelt ist bunt! Das zeigen homosexuelle Feuerwehrleute, Migranten in den Feuerwehren, leuchtente Inklusionsbeispiele und eben auch weibliche Feuerwehrführungskräfte. Natürlich haben wir auch das Thema Gleichstellung und Förderung von Frauen in den Feuerwehren und Jugendfeuerwehren landauf und landab diskutiert und wertvolle Projekte initiiert - mit engagierten Feuerwehrfrauen, die fester Bestandteil unserer Gemeinschaft sind.

Jetzt gibt es gibt ein juristisches Verfahren zwischen einer Mitarbeiterin des DFV und dem Verband. Ich möchte und werde das Verfahren und die erhobenen Vorwürfe nicht kommentieren. Dies gebietet der Persönlichkeitsschutz in einem solchen Verfahren. Wenn es Vorwürfe der Diskriminierung und in Richtung Sexismus gibt, dann müssen diese aufgeklärt werden. Dafür dient nun der gerichtliche Weg. Das Ergebnis hieraus muss aber erstmal abgewartet, bevor eine mediale Kampagne gestrickt wird und voreilige Bewertungen erfolgen. Sollte in diesem Verfahren festgestellt werden, dass sich jemand falsch verhalten hat, dann müssen wir hierauf als DFV reagieren. Ich habe kein Verständnis dafür, wie respektlos und unsachlich die Diskussionen, in denen Respekt und Toleranz eine große Rolle spielen, teilweise geführt werden.

Aber ohne diese Feststellung nun die Vorwürfe und Akteure aus unseren Reihen zu bewerten, dafür habe ich kein Verständnis. Hier werden teilweise Menschen beschädigt, welche Feuerwehr und ihre Werte leben. Das enttäuscht mich sehr!!

Ebenso, wie die konstruierte Debatte um die AfD-Nähe vor einigen Monaten. Wer mich, meine Einstellungen und meine Werte kennt und diese Diskussionen verfolgt hat, dem musste eigentlich klar werden, wie absurd die Berichterstattung zu dem Zeitpunkt war.

Das darf sich nicht wiederholen. Wir müssen gemeinsam für das tollste Ehrenamt der Welt, für unsere Werte in den Feuerwehren einstehen. Hier haben unsachliche und unkameradschaftliche Diskussionen nicht zu sehen.

Ich stehe mit Leib und Seele, wie auch meine Präsidiumsmitglieder beim DFV und meine Vorstandsmitglieder beim ThFV, mit meiner ganzen Leidenschaft für Feuerwehr und Jugendfeuerwehr zu „Unsere Welt ist bunt“, zu Vielfalt, Toleranz und Demokratie.

Vielen Dank fürs Lesen und die starke Unterstützung aus unseren Reihen.

Euer Lars Oschmann

Erklärung des DFV