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News-Details

Jahresbericht des TMIK: Steigende Mitgliederzahlen/Ehrenamt bei Feuerwehren beträgt 97 Prozent

Wieder mehr junge Menschen mit Interesse an der Feuerwehr

Mit viel Spannung wird in jedem beginnenden Herbst aufs Neue der Jahresbericht des Thüringer Ministeriums für Inneres und Kommunales (TMIK) zum Brand- und Katastrophenschutz erwartet. Heute, am 08. September 2020, war es wieder soweit. Innenminister Georg Maier stellte in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Sondershausen den Jahresbericht mit dem genauen Titel "Einsätze im Brandschutz, in der Allgemeinen Hilfe und im Katastrophenschutz im Freistaat Thüringen" vor und  informierte über die Zahlen in der Jugendarbeit, der Personalstärke und die Einsatzentwicklung. In diesem Zusammenhang erwähnte Minister Maier auch seine Tour '#Respekt den Rettern' durch Thüringen quer durch die Regionen. Hier sei er stolzen, kompetenten und erfahrenen Feuerwehrangehörigen begegnet, die für ihre Arbeit brennen, aber auch tagtägliche Herausforderungen meistern müssen. Die Freiwiligen Feuerwehren dürften nicht aussterben, sie verdienten Respekt für ihren Einsatz.  Besonders erfreulich sei deshalb die steigende Zahl der Mitglieder in den Jugendfeuerwehren.  In Fakten drückt sich das 2019 so aus: Eine Steigerung um insgesamt 3,2 Prozent auf 13.267 engagierte Jugendliche.

Das ist auch für uns, den Thüringer Feuerwehr-Verband, eine gute Nachricht, denn generell ist 2019 ein leichter Anstieg bei der Feuerwehrzugehörigkeit zu verzeichnen. "Wir freuen uns darüber, dass die Mitgliederzahlen stabil sind und sich auch in der Thüringer Jugendfeuerwehr positiv entwickelt haben.", kommentiert Verbandsvorsitzender Lars Oschmann die Mitgliederzahlen im Vergleich zu 2018, wo sich bereits ein Aufwärtsentrend abgezeichnet hatte. "Große Sorgen dagegen bereitne dem Verband die deutlich gestiegenen Einsätze zum Beispiel zur Unterstützung im Rettungsdienst oder zur Beseitigung von Ölgefahren bzw. Ölspuren. Diese Einsätze sind oft als Amtshilfe notwendig und zeigen, dass Feuerwehren als sogenannte Lückenschließer in vielen Bereichen unterwegs sind", so Oschmann.

Hervorzuheben ist aus dem Bericht, dass mit einem Anteil von 97 Prozent nach wie vor das Ehrenamt an erster Stelle liegt und damit 33.418 aktive Ehrenamtliche Ihren Dienst für die Allgemeinheit versehen. 
 

Ein paar Fakten aus dem Bericht:

Die traditionelle Brandbekämpfung war im Jahr 2019 nur bei 14 % aller Einsätze von Nöten und nahm damit um 8 % im Vergleich zum Vorjahr ab. Gegenüber kleinen und mittelgroßen Bränden stieg die Zahl der Großbrände um 12,3 %. Dieses Wachstum ist auch in diesem Jahr wieder mit der enormen Trockenheit und den damit zusammenhängenden zahlreichen großen Waldbränden während der heißen Monate zu erklären. Die Zahl der Waldbrände ist gegenüber 2018 um fast 50 gestiegen und erreichte damit die höchste Anzahl der letzten fünf Jahre.

Die Zahl der Hilfeleistungseinsätze hat sich 2019 gegenüber dem Vorjahr um rund 4,4 Prozent auf 22.302 verringert. Dieser Rückgang ist auf eine deutliche Verringerung der Einsatzzahlen aufgrund von Wetter- und Sturmschäden zurückzuführen.

Die vom Land für den Brand- und Katastrophenschutz bereitgestellten Mittel betrugen 2019 insgesamt 28,12 Millionen Euro. Damit erhöhte sich das Gesamtvolumen, welches das Land zur Verfügung gestellt hat, nochmals gegenüber dem Vorjahr um ca. 5 Millionen Euro.

 

Ausführliche Details sind im Jahresbericht zu finden: 2019 | Jahresbericht Brandschutz

Der Thüringer Innenminister im Gespräch mit Verbandsvorsitzenden Lars Oschmann nach der Präsentation des Jahresberichts 2019. Bild: Karsten Utterodt/ThFV

Dieser Screenshot vom Foto des Deckblattes zeigt: Einsatz Waldbrand Stadt Plaue 24.04. – 26.04.2019, Bereitstellung des Bildmaterials mit freundlicher Genehmigung der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Plaue - mit einem Klick zum Jahresbericht.