Landesjugendforum
Das Landesjugendforum ist das höchste Mitbestimmungsorgan der Kinder und Jugendlichen in den Thüringer Jugendfeuerwehren und ist Teil des Bundesjugendforums der Deutschen Jugendfeuerwehren. Es setzt sich zusammen aus den Kreis- und Stadtjugendsprechern/innen der Region. Das Landesjugendforum vertritt gegenüber dem Vorstand der ThJF die Interessen der Kinder und Jugendlichen und bringt sich aktiv in die Weiterentwicklung der ThJF ein. Die Aufgaben, Rechte und Pflichten des Jugendforums sind in der Jugendordnung der ThJF geregelt.
Mindestens einmal jährlich trifft sich das Landesjugendforum der Thüringer Jugendfeuerwehr begleitet durch das Team „EMVü – Einmischen, Mitmachen, Verantwortung übernehmen. Demokratiestarke Feuerwehren in Thüringen“, um gemeinsam über Leitbilder und Ängste, Wünsche und Erfahrungen der Jugendlichen beim Übergang von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung zu sprechen.
Mach aktiv mit!
Das Jugendforum trifft sich regelmäßig zu Aktionen und Veranstaltungen und wir brauchen DICH! Hast Du Zeit und Lust, mitzumachen und mitzubestimmen? Dann wende Dich an Deine/n JugendwartIn/ KreisjugendfeuerwehrwartIn und nehmt gemeinsam Kontakt zu uns auf!
Unser Thema Nachhaltigkeit
Macht mit und informiert euch!
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Landesjugendforum in Ilmenau | 14.06. - 16.06.2024
Zwischen Dienstplanung, Demokratie, Kinderrechten und Co.
16 Jugendsprecherinnen und Jugendsprecher aus ganz Thüringen kamen zusammen, um über - ja, über was eigentlich zu reden? Woraus besteht denn so ein Wochenende Landesjugendforum der Thüringer Jugendfeuerwehr?
Themenblock 1 - Dienstpläne gemeinsam gestalten
Das LaJuFo trifft sich jährlich mindestens einmal in Präsenz. Im letzten Jahr wurden in Tambach-Dietharz unsere drei Landesjugendsprecher neu gewählt. Das Thema „Dienstpläne gemeinsam gestalten" aus dem letzten Jahr wurde nun auch für dieses Jahr wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Gemeinsam wurden verschiedene Wege besprochen, wie diese Thematik an die Erwachsenen herangetragen werden kann. Es entstanden mehrere Produkte, die in den kommenden Monaten auf das Thema aufmerksam machen werden.
Themenblock 2 - Mobilität im ländlichen Raum
Die Thüringer Jugendfeuerwehr ist Mitglied im Landesjugendring, und dort bringen wir uns natürlich auch mit ein. Gemeinsam mit weiteren Jugendverbänden wollen wir für die kommende Vollversammlung des LUR einen Antrag stellen, der die Thüringer Mobilität zukunftsfähiger gestalten soll. Das LaJuFo hat hierfür an einer gemeinsamen Umfrage teilgenommen und somit den Antrag mit wichtigen Zahlen unterstützt.
Themenblock 3 - Demokratie, Diktatur und DDR
Freizeitgestaltung mit Inhalt! Für die Teilnehmenden ging es am Samstagnachmittag tief in den Thüringer Wald, tief in eine alte Bunkeranlage aus DDR-Zeiten. Zwar liegt der Frauenwaldbunker streng genommen nur wenige Meter unter der Erde, doch lernten die Jugendlichen auch noch vieles mehr. Vor dem Besuch sorgte eine interaktive Gruppenphase für Austausch zum Thema Demokratie, genauso ein Vortrag über die Teilung und anschließende Wiedervereinigung Deutschlands und den Kalten Krieg in Europa. Vom Frauenwald ging es wieder zurück in die Ilmenauer Innenstadt und dort zur Besichtigung der örtlichen Feuerwehr. Der Samstagabend diente dem gemütlichen Ausklang bei Rostbratwurst, Gesellschaftsspielen und gemeinsam ausgewählter Musik.
Themenblock 4 - Kinderrechte
Am Sonntag wurde die Gruppe zweigeteilt. Nach einer fiktiven Inselstrandung mussten in Selbstorganisation 10 Rechte aufgestellt werden, die für alle aus der Gruppe galten. Es kam dabei zu einem regen Austausch vom deutschen Grundgesetz bis hin zum demokratischen System. In der zweiten Arbeitsphase mussten nun neben den 10 Rechten auch 10 Pflichten aufgestellt werden. Die Herausforderung war nun einmal mehr, dass alle bei diesen Entscheidungen mitgenommen wurden. Manche Pflichten konnten nicht parallel zu bestehenden Rechten laufen, dafür eine Lösung zu finden, schaffte wertvollen Austausch in der Gruppe.
Fazit
Neben all den inhaltlichen Themen war auch Platz für viel Teambuilding und gesellschaftliches Miteinander. Das erste EM-Spiel ging uns auch nicht aus, 5:1 für die deutsche Nationalmannschaft gegen Schottland und hoffentlich auch ein Gewinn für unsere Jugendsprecherinnen und Jugendsprecher. Denn bei der abschließenden Feedbackrunde nahm die Thüringer Jugendfeuerwehr viel Positives mit. Die Landesjugendsprecher appellierten noch einmal abschließend an die Teilnehmenden, all die gewonnenen Werte wie Mitbestimmung und Beteiligung in ihre eigenen Kreise und Städte weiterzutragen.
Treffen des Landesjugendforums in Weimar
Intensiver Austausch vom 1. bis 3. Juli 2022
Demokratische Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen gehört zu den Grundprinzipien der Jugendverbandsarbeit. In der Thüringer Jugendfeuerwehr soll die Partizipation vor allem durch Jugendforen und Jugendsprecher:innen ermöglicht werden. Junge Menschen werden angeregt sich zu organisieren und sollen – unterstützt durch ihre Betreuer:innen – selbst für ihre Interessen eintreten können.
Welche Schritte es braucht, ein Jugendforum ins Leben zu rufen und den Austausch der Jugendlichen zu organisieren, mit welchen Herausforderungen die Rolle als Jugendsprecher:in verbunden sein kann und wie die Meinung der Jugendlichen am besten nach außen vertreten wird, damit beschäftigten sich insgesamt 16 Jugendliche aus verschiedenen Kreis- und Stadtjugendfeuerwehren am Wochenende vom 1. bis zum 3. Juli 2022 in Weimar.
„Wir freuen uns wahnsinnig, nach zwei Jahren Corona-Pause endlich mal wieder ein ganzes Wochenende gemeinsam verbringen zu können und in den Austausch zu gehen“, so Landesjugendsprecher Felix Englert bei der Eröffnung des Treffens. Im Beisein des frisch gebackenen Landesjugendwarts André Rathgeber lernten sich die Teilnehmer:innen am ersten Abend in der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte (EJBW) kennen und berichteten in einem „Markt der Möglichkeiten“ von den aktuellen Projekten und Problemen in ihren Kreisen.
Am darauf folgenden Samstag erarbeiteten die Jugendlichen in parallel stattfindenden Workshops gemeinsam Strategien zur Verbesserung der Mitbestimmung in den Jugendfeuerwehren und reflektierten ihre Rollen im Partizipationsprozess. Die Besonderheit dabei: Die Workshops wurden von den Landesjugendsprechern Felix Englert und Hannes Hesse gemeinsam mit Denny Saul vom EMVÜ-Projekt des Thüringer Feuerwehrverbands und dem Fachbereichsleiter Jugendpolitik der ThJF, Karsten Gäbler, vorbereitet und durchgeführt. So konnten die beiden langjährigen Sprecher ihre Erfahrungen aus der Praxis direkt weitergeben und zugleich mit den Teilnehmer:innen über aktuelle Schwierigkeiten der Mitbestimmung an der Jugendfeuerwehr-Basis ins Gespräch kommen.
Als Höhepunkt des zweiten Veranstaltungstages standen am Nachmittag und Abend schließlich ein Blick hinter die Kulissen des Deutschen Nationaltheaters und eine Führung durch das Gefahrenschutzzentrum Weimar auf dem Programm. Im Theater erfuhren die Jugendlichen, welche verschiedenen Gewerke an den Brettern beteiligt sind, die für manche die Welt bedeuten, und konnten sich von der Brandschutztechnik des berühmten Hauses ein Bild machen. Der Besuch im Gefahrenschutzzentrum schließlich stand ganz im Zeichen der Feuerwehrtechnik. Mit großer Geduld beantworteten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Weimar-Mitte die Fragen der Jugendlichen und nahmen sich viel Zeit, Technik und Örtlichkeiten vorzustellen. „Die Arbeit der Leitstelle live beobachten zu können, das war mein absolutes Highlight“, betonte Hannes Hesse stellvertretend für viele Teilnehmer:innen.
Am abschließenden Sonntag vertieften sich die Jugendlichen schließlich in die zweite Workshop-Runde und tauschten sich zum Ende ihres Treffens mit Karsten Utterodt, dem Vorsitzenden des Thüringer Feuerwehrverbands, aus. Unter anderem diskutierten sie dabei die verschiedenen Motivationen, die Kinder und Jugendliche heute dazu bringen, sich bei der Jugendfeuerwehr zu engagieren. Die Diskussion ergab wichtige Hinweise für zukünftige Kampagnen zur Mitgliedergewinnung und ermöglichte den Beteiligten gleichzeitig, ihren persönlichen Weg zur Feuerwehr mit anderen zu teilen. „Es war ein tolles und unglaublich produktives Treffen, auf das wir unbedingt aufbauen sollten“, fasste Alexander Gunkel, dritter Landesjugendsprecher, das Wochenende zusammen.